Unsere Kirchen

St. Dionysius Kirche Recke

Geschichte der Kirche

Die heutige Pfarrkirche ist die dritte Dionysius-Kirche in Recke. Ihr Bau war notwendig geworden, als nach dem Zweiten Weltkrieg die bisherig Pfarrkirche an der Hopstener Straße für die stark gewachsene Gemeinde viel zu klein geworden war. Die Pfarrei fasste daher Anfang der fünfziger Jahre den Plan, in den Gärten des Pastors und von zwei Nachbarn (ca. 4.500 qm) die neue Kirche durch die Architekten Burlage und Niebur aus Osnabrück eine neue, größere Pfarrkirche errichten zu lassen. Pfarrer von St. Dionysius war damals Karl Horstmann.

Als Baumaterial nahm man den Ibbenbürener Sandstein und für die Gesimse roten Wesersandstein. Die Kirche hat eine Länge von 42,33 m, eine Breite von 17,60 m und eine Höhe bis zum Scheitel des Segment- Gewölbes von 13 m. Die Höhe des Kirchturms beträgt 30 Meter.


Ein Zeltdach bedeckt den Turm und trägt ein schlichtes, kupferbeschlagenes Kreuz von 4 Meter.
Die Grundsteinlegung der neuen Kirche erfolgte am 28. Juni 1953. Unter dem Grundstein wurde ein Sandstein eingemauert aus den damals wiederentdeckten Grundmauern der Notkirche an der Hopstener Grenze zur Erinnerung an die schweren Zeiten der katholischen Gemeinde von Recke.

Die Einweihung der neuen Dionysiuskirche erfolgte am 5. und 6. November 1955. Die Gesamtkosten des Kirchbaus beliefen sich damals auf 355.634,00 DM. Für den Neubau gab die Diözese Münster 130.000,00 DM aus Kirchensteuermitteln. Die Pfarrgemeinde selbst erbrachte 152.243,00 DM. Der Rest wurde durch Spenden und Anleihen aufgebracht. Die neue Kirche erhielt den Namen des früheren Patrons St. Dionysius.

Die Bronzestatue, rechts vom Hauptportal, erinnert an den Schutzheiligen der katholischen Kirche von Recke. Sie wurde im Jahre 1992 geschaffen von dem Künstler Josef Krautwald aus Rheine. Der hl. Dionysius wurde um 250 n.Chr. von Papst Fabian beauftragt, zusammen mit sechs anderen Bischöfen Gallien das Evangelium zu verkünden. Entweder in der Christenverfolgung des Kaisers Decius (250/51) oder unter Valerian (258) erlitt er zusammen mit dem Diakon Rusticus und dem Presbyter Eleutherius den Martyrertod durch das Schwert.

Vor allem in der Zeit von 800 bis 850 gründete man viele Pfarrkirchen, die dem Hl. Dionysius geweiht wurden. Diese Kirchen lagen meist an wichtigen Verkehrswegen und Straßenkreuzungen, in Westfalen z. B. in Nordwalde, Havixbeck, Seppenrade,Rheine und eben auch in Recke, das an der alten Straße von Osnabrück nach Lingen mit der Kreuzung nach Ibbenbüren, Voltlage und Ankum liegt.

Der Prospekt des mächtigen Hochaltars beherrscht den Chorraum der Kirche. 1955 wurde der Hochaltar aus dem alten Kirchengebäude, dem jetzigen Dio-Jugendheim, hinübergenommen. Der Altar wurde 1754 bis 1755 von dem münsterschen Holzbildhauer, dem Franziskanerpater Johann Heinrich König, gearbeitet und auch - entgegen den damaligen Gildebräuchen - von ihm selbst farbig gefasst.
Mit der Aufstellung des Altars in der neuen Pfarrkirche wurde er von dem Bildhauer Karlheinz Hone restauriert, und Karl-Heinz Zimmermann aus Angelmodde gab ihm die alte Farbigkeit zurück, die 1930 durch Übermalungen entstellt worden war. Später um 2015 ist dieser Hochaltar noch einmal vollständig durch die Meisterwerkstatt Schlüter restauriert worden.

Der Hochaltar ist ein typisches Werk des Rokoko, festlich, zierfreudig, bewegt und heiter. Der von Säulen und Pilastern getragene Aufbau zeigt oben eine plastische Darstellung der Dreifaltigkeit, auf Wolkenmassen am Himmel thronend. Zwei Posaunenengel scheinen diese Vision akustisch zu begleiten.
Die Mitte nahm ursprünglich ein großes Ölgemälde ein, das heute nicht mehr vorhanden ist, vermutlich aber eine Szene aus der Geschichte des Pfarrpatrons, des heiligen Dionysius, darstellte. Ersetzt wurde das Bild lange zeit  durch ein Gemälde mit dem die Gemeindemitglieder nicht zurecht kamen.  In dem  Diözesanmuseum in Münster fand der damalige Bistumskonservator Wieschebrink ein in der Größe und im Stil passendes Barockgemälde eines unbekannten, vermutlich venezianischen Malers. Die stark bewegte, in schweren, dunklen Farben gehaltene Darstellung zeigte den Martertod eines heiligen Priesters am Altar. Es könnte sich um den im Jahre 1070 in der Kathedrale zu Canterbury getöteten heiligen Thomas Becket oder um den 1079 ermordeten heiligen Stanislaus von Krakau handeln. Es könnte sich auch um den hl. Lambertus handeln. Diese Schenkung gab dem Altar zwar seine ursprüngliche künstlerische Einheitlichkeit zurück, nahm aber den Bezug zur Gemeinde des heiligen Dionysius nicht auf.
      
Flankiert wird die zentrale Bildfläche von den großen Holzfiguren der Apostelfürsten Petrus und Paulus als Urzeugen des Glaubens.
Ein luftiger Säulenbaldachin, dessen Vorbild Berninis Hochaltar im Petersdom zu Rom ist, krönt das Tabernakel über dem Altartisch. Etwas später kamen noch zwei kleinere Figuren der damals  viel verehrten Heiligen Aloysius und Johannes Nepomuk hinzu. 

Kirchenführer

St. Philippus und Jacobus Kirche Steinbeck

Zur Geschichte

Am 1. November 1905 wird die Steinbecker Kirche  St. Philippus und Jacobus durch Bischof Herrmann von Münster zur eigenständigen Pfarrei erhoben und von Recke St. Dionysius abgepfarrt. Erster Pfarrer in Steinbeck war Johannes Lefert.

Die 1889 - 1893 von dem Architekten Wilhelm Rincklake aus Münster errichtete Kirche (identisch mit der neugotisch ausgestatteten Kirche in Haltern-Hullern) war zunächst ein Kapellenbau über dem Grundriß eines lateinischen Kreuzes mit einem einschiffigen, zweijochigem Langhaus, einem Querschiff und einem kurzen Chor. Der Grundstein der Kirche ist jetzt nach der Entfernung des Gebüsches freigelegt und links außenseitig am Chorraum sichtbar.  Die Orgel wurde 1897 von der Firma Fleiter aus Münster gebaut. Im Jahr 1900 erhielt die Kirche eine aufwendige, dekorative Innenausmalung. 1919 plante Diözesanbaumeister Wilhelm Sunder Plaßmann aus Münster eine Verlängerung der Kirche nach Westen, den Anbau von Seitenschiffen und Seitenturm. es gab erheblichen Widerstand und die Inflation setzte allem ein Ende.  Die Pläne wurde 1935 wieder aufgenommen. Die Kirche wurde in den 30er Jahren um ein Joch und einen kurzen Turm erweitert, der 1939 seine Schweifhaube erhielt. Ursprünglich sollte die Kirche dreischiffig werden. Die angedeuteten zugemauerten Torbögen vor dem Turmbereich geben davon Zeugnis. 

Von der ursprünglichen Ausstattung vom Ende des 19. Jhd sind noch einige Reste erhalten.  Die dem Nazarenerstil nachempfundenen Sandsteinfiguren der Mutter Gottes und des Hl. Josef sowie zwei farbige Holzreliefs der Geburt Christi und der Auferstehung stammen vom Künstler Anton Rüller aus Münster. Die Chorfenster mit einem theoloisch interessanten Programm aus der Glasmalerei J.Matschinski in Münster. Die Bilderstürmerzeit der 60er Jahre ist nicht spurlos an der Kirche vorübergegangen. Der ursprüngliche neugotische Hochaltar und auch der gestiftete Kronleuchter passten nicht mehr zur damaligen theologischen Entwicklung. Die Neuordnung der Liturgie machte vieles notwendig und ließ vergessen, dass der ursprüngliche  Hochaltar durchaus weiterhin Sinn machte.  Unter Pfr. Brüser wurde der Altarraum neu gestaltet. Als Ersatz für den entfernten Hochaltar prägt seitdem der kleine neugotische Altar aus dem Haus St.Benedikt den Chorraum der Kirche. Tabernakel, Altar und Ambo sind vom Künstler Krautwald geschaffen. Der aus Belgien stammende Kreuzweg ersetzte bemalte Kreuzwegstationen. 

Im Jahr 2020 ist die Heizung in der Kirche neu verlegt und auf Fernwärme umgestellt worden. Dabei musste die Altarinsel erweitert und der Altar aus statischen Gründen vorverlagert werden. Der Altarraum konnte im Zuge der Erweiterung auf das ursprüngliche zweistufige Niveau  zurückgeführt werden. Eine Reduzierung des Altars auf ein Rechteckformat durch die Fa Paetzke betont jetzt um so mehr den Communiocharakter. Durch den größeren Altarraum ist es  möglich dort auch mit Kleingruppen Gottesdienst zu feiern.  Der Neuanstrich in Altweiß  betont die aussagekräftigen schönen Fenster der Kirche. Inzwischen stehen im Hauptschiff neugotische Bänke aus Senden.  Die alten Bänke werden noch eingekürzt und im Längsschiff  aufgestellt. 

Kirchenführer

 

Kapelle Haus St. Benedikt

„Das SEIN ist die Zeit, der Augenblick und die Ewigkeit” 
                                                                                                               
(Jonathan Böttcher)

Der Begriff SEIN bedeutet das Dasein, das Gegebensein, das In-der-Welt-sein, etwas Allgemeines, Alltägliches und allem Zugrundeliegendes, aber auch das alles umfassende Höchste - Gott.

Das Erleben religiöser Dimensionen ist für uns als katholisch-caritative Dienst-gemeinschaft in Verbindung mit den christlichen Kirchen vor Ort ein wesentliches Element des SEINS –  mit unserem Glauben, aber auch mit den einzelnen Hoffnungen und Sehnsüchten des Lebens.

Eine lebendige und ökumenische Seelsorge bietet Ihnen in unseren Einrichtungen die Möglichkeit, in Gemeinschaft Ihren Glauben zu leben und dem Gott Ihrer Hoffnung zu begegnen.

Seelsorgliche Begleitung der Hausbewohner ist eine Aufgabe, der sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gemeinsam mit Pfarrer em. Konrad Köster verpflichtet fühlen.

In der Hauskapelle des Hauses St. Benedikt  finden Sie für sich einen individuellen Ort des Gebetes, aber auch die gemeinschaftliche Beten in den katholischen und evangelischen Gottesdiensten, Andachten und Abendmahlsfeiern.
 
Die Kapelle im Haus St. Benedikt bietet Ihnen Raum für glaubende Erfahrung und Begegnung.

Jeden Dienstag und jeden Sonntag finden hier offene Gottesdienste statt und sind Bestandteil des Lebens und Glaubens in der Kirchengemeinde St. Dionysius in Recke.(Text: Homepage Haus St. Benedikt)

Bitte haben Sie Verständnis:  In dieser Zeit der Coronapandemie finden Gottesdienste nur für die Bewohner im Haus statt. Das offene Angebot wird dann wieder aufgenommen, wenn es in allen Bereichen des Altenpflegeheims wieder möglich sein wird, ohne Abstandsregelungen und Vorgaben der Coronaschutzverordnung zusammenzukommen. 

 

Kirchen entdecken im Tecklenburger Land

Und dieser Stein, den ich aufgestellt habe, soll ein Gotteshaus werden (Gen 28, 22)